Die Praxis zu Besuch beim W3C
Am 15. September war ich auf dem W3C-Tag in Berlin zu Gast. Es war ein sehr interessantes Treffen, das mir Einblick in mir bislang sehr unbekannte Techniken gab. Denn mit der Verarbeitung richtig großer Daten- und Informationsmengen - bspw. für Bibliotheken - war ich noch nie konfrontiert. Ergo kannte ich viele Techniken, Probleme und Gedanken rund um das Semantic Web nicht. Es ist interessant, wie man durch den direkten Austausch mit Experten auf einmal einen anderen Blick auf zuvor unbekannte und unverständliche Dinge bekommt. Ich selber bekam auch die Möglichkeit, auf dem W3C-Tag zu sprechen, ja ich durfte ihn quasi mit dem ersten Vortrag eröffnen. Ich nutzte die Gelegenheit für einen Appell an das W3C, in den Bereichen der mich interessierenden Webstandards die Geschwindigkeit anzuziehen. Angesichts vieler funktionierender CSS3-Implementierungen und der erwiesenen Praxistauglichkeit erscheint es mir notwendig, unter diese CSS3-Bereiche einen Strich zu ziehen und sie abzuschließen. Microsoft hat sich viel zu lange hinter dem Argument versteckt, sie wollten mit HTML5 und CSS3 keine Techniken implementieren, für die sie keine Entwicklungssicherheit hätten. Eine Sicherheit, die auch wir Entwickler benötigen.
Ich denke, meine Argumente sind verstanden und wohlwollend aufgenommen worden. Die Zeit wird zeigen, ob sie Früchte tragen. Ich freue mich, daß ich u.a. mit dem W3C-Chef für Deutschland und Österreich - Prof. Felix Sasaki - auf der WebTech 2010 in Mainz ein Gespräch über meine Thesen führen werde.
Mein Vortrag lief unter dem Titel "Knockin' on heaven's door - Die Praxis zu Besuch beim W3C". Ich habe das PDF des Vortrags zu Slideshare hochgeladen. Zusätzlich habe ich es zum ersten Mal geschafft, meinen Vortrag aufzunehmen. Mein Handy hat es geschafft. Und dank "Mr. Technikwürze" David Maciejewski sind mein Genuschel am Anfang und am Ende abgeschnitten und die Qualität ein wenig verbessert worden. Ich bin gespannt, ob Euch die Qualität genügt. Angesichts der Tatsache, daß deutsche Konferenzveranstalter leider nicht in der Lage sind, Aufnahmen von Vorträgen zu machen, ist dies ein wichtiger Test für mich. Denn ich höre mir selber immer gerne Vorträge an, speziell von Chris Heilmann. Auch zu meinem MP3 würden mich Kommentare interessieren. Es ist wirklich schlimm, seine eigene Stimme zu hören.